Gartensiedlung Gremberghoven 1921

Gremberghoven als Gartensiedlung
Die aus England stammende Idee „Gartensiedlung“ griff der zum Bau der Eisenbahnersiedlung in Gremberghoven beauftragte Architekt und Hochbaudezernent der Reichsbahndirektion Köln Martin Kießling auf. Die ab 1919 auf freiem Feld am Rangierbahnhof „Gremberg“ gebaute Wohnsiedlung für Arbeiter und Beamte der Reichsbahn zählt zu den schönsten Gartenstadt-Siedlungen im heutigen Kölner Stadtgebiet. Es entstand eine durchgrünte Siedlungsanlage mit relativ geringer Wohndichte in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Arbeitsplätzen. Die Wohnsiedlung zeigt einen neoklassizistischen Grundriss.

Rundgang druch die Gartensiedlung

Im Jahr 2019 wurde die Gartensiedlung Gremberghoven in die Liste der bedeutendsten Industriedenkmäler der Rheinischen Industriekultur e.V. aufgenommen. Diese wichtigen Indutriedenkmäler werden durch den Kulturpfad "VIA industrialis" miteinander verbunden. Um den historischen Stadtkern der "Gartensiedlung Gremberghoven" den industrie- und architekturinteressierten Besucherinnen und Besuchern im Zuge der "VIA Industrialis" zu präsentieren, wurde hierfür eine Teilroute mit den wichtigsten Objekten der Siedlung erstellt. Im Folgenden werden die sechs Objekte der Teilroute "Gartensiedlung Gremberghoven" vorgestellt.



1. Die Sonnenuhr

Die historisch sehr bedeutende Sonnenuhr in der Mittelachse des Rundbaus am Langobardenplatz ist die älteste Sonnenuhr Kölns, die den zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet überstanden hat und bis heute noch im original Zustand aufzufinden ist.



2. Der Torbogen

Der beeindruckende Torbogen auf der Mittelachse der Häuserreihe an der Rather Straße ermöglichte den Gremberghovener Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu den rückwertig liegenden Gärten.



3. Die Einzel- /Doppelhäuser

Die über Eck stehenden Einzel- und Doppelhäuser der Gartensiedlung Gremberghoven stehen im historischen Zentrum und werden über die anliegenden Ställe miteinander verbunden.



4. Das Mahnmal

Das Mahnmal wurde 2019 nach einem Entwurf des Designers Marc Jungmann errichtet, um das alte Krutzifix der ehemaligen katholischen Kirche sowie vier alte Holztafeln mit Namen der zivilen Gremberghovener Opfer des zweiten Weltkrieges zu präsentieren.



5. Das Freilichtmuseum

Das Freilichtmuseum am Bahnhofplatz zeigt mit der alten Bahnhofsuhr, der alten Achse einer Dampflokomotive und dem ehemaligen Gremberghovener Bahnhofschild einige erlesene Exponate der Deutschen Bundesbahn.



6. Das Musterhaus

Das Musterhaus war das erste Gebäude, dass in Gremberghoven gebaut wurde. In diesem Gebäude hat der Bauleiter während der gesamten Bauphase gelebt.